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Übung - Nationale Ölwehrübung

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Die Ölwehr Bodensee hat am 19. Juli 2008 eine groß angelegte Übung durchgeführt. Diese Übung hatte fast internationalen Charakter, da Kräfte aus Bayern und Baden-Württemberg teilnahmen. Die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Feuerwehren hat aber Erwartungsgemäß prima funktioniert.
 
Angenommen wurde, dass der 5000 Liter fassende Dieseltank eines Fahrgastschiffs leckt. Vor Nonnenhorn liegt der Havarist und Diesel tritt aus. Die Ölwehr wurde Alarmiert und insgesamt werden 1000 Meter Ölsperre um das Übungsschiff ausgelegt.
 
An dieser Übung waren folgende Organisationen beteiligt.
  • Feuerwehr Lindau mit zwei Mehrzweckbooten,
    einem selbstfahrenden Ölaufnahmegerät (SÖG)
    und 400m Schwimmsperren
  • Feuerwehr Wasserburg mit einem Mehrzweckboot
    und 200m Schwimmsperre
  • Feuerwehr Friedrichshafen mit einem SÖG
  • Feuerwehr Überlingen mit einem Mehrzweckboot
    und 400m Schwimmsperren
  • Feuerwehr Nonnenhorn mit der örtlichen
    Unterstützungsgruppe
  • THW Lindau mit einem Mehrzweckboot und
    einem Arbeitsboot
  • Feuerwehr Hard mit einem Mehrzweckboot
    für die Übungsbeobachter
Die Übung ist insgesamt gut gelaufen. Die Zusammenarbeit der einzelnen Feuerwehren und des THW klappte auf dem See prima, aber auch die Landmannschaften arbeiteten sehr gut zusammen. Auf kollegiale Weise half jeder jedem. So konnten die 1000m Ölsperren wieder in kurzer Zeit verladen werden.
 
Allerdings zeigte es sich, dass der vorgesehene Arbeitskanal (K 440) für die Ölwehr in unserem östlichen Teil des Bodensees nicht ausreichend war. Ein weiteres Manko ist, daß die Baden-Württembergischen Ölsperren und die Bayerischen nicht zusammen passen.
 
Markus Stohr & Olaf Böttger
Feuerwehr Wasserburg
 
 

Hier ein paar Links zu den anderen beteiligten Organisationen:
 
 

Bericht aus der Lindauer Zeitung vom 22.07.2008
 
Helfer kesseln 5000 Liter Diesel ein
 
NONNENHORN - Zwei Schiffe kollidieren, 5000 Liter Diesel laufen aus und treiben auf der Oberfläche des Bodensees. Dieses Szenario diente am Samstag als Grundlage einer nationalen Ölwehrübung. Feuerwehren aus dem ganzen Bodenseekreis waren vor Nonnenhorn an dieser Übung beteiligt.
 
Alle Beteiligten wissen, es ist eine Übung, die Stimmung ist ausgelassen, doch die rund 90 freiwilligen Helfer haben alle Hände voll zu tun. Um 13 Uhr ist Übungsbeginn, die Boote stehen bereit, und die Helfer an Land machen sich für den Einsatz startklar. An der Ölwehrübung sind die Kräfte der Feuerwehr und des Technischen Hilfswerks aus Lindau sowie die Feuerwehren aus Wasserburg, Nonnenhorn, Friedrichshafen und Überlingen beteiligt.
 
Auf dem Landesteg haben sich auch schon interessierte Touristen und Anwohner versammelt, um das Spektakel von der Nähe aus zu beobachten. Ein Teil der freiwilligen Helfer steht am Ufer, vor ihnen riesige Rollen mit Schläuchen, welche als Ölsperre fungieren. Mit kleinen Booten und viel Körperkraft werden die Schläuche ausgerollt und auf den See hinausgezogen. Auf jeder Rolle befinden sich 100 Meter Schlauch. Insgesamt werden für diesen Fall 1000 Meter eingesetzt, um die 5000 Liter Treibstoff zu umschließen.
Wetter spielt mit
 
Die Einsatzkräfte haben Glück, das Wetter spielt mit, der See ist ruhig und so lässt sich die imaginäre Menge Treibstoff schnell einkesseln. "Bei Wellen schwimmt der Treibstoff über die Schläuche hinweg, und wir haben große Schwierigkeiten, diesen zusammenzuhalten", sagt Kreisbrandrat Friedhold Schneider und erklärt, dass
 
unter Umständen die Aktion sogar abgebrochen werden muss, bis das Wetter sich beruhigt. Jetzt kommt das von den Helfern sogenannte SÖG, ein selbstaufnehmendes Ölgerät, zum Einsatz, mit dessen Hilfe das Öl von der Wasseroberfläche abgetragen und in schiffseigene Behälter befördert wird.
 
Zusammenarbeit funktioniert
 
Nach zweieinhalb Stunden haben die Einsatzkräfte es geschafft. "Die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Teams funktioniert sehr gut," erklärt Friedhold Schneider. Es gibt vorgeschriebene Vorgehensweisen, damit jedes Team weiß, wie es sich in einer Notsituation richtig verhält, am wichtigsten aber ist die Kommunikation zwischen den Einsatzteams.
 

 
Anbei ein paar Bilder der Übung:
 
 
Erstellt von: o.boettger
Zuletzt verändert: 24.07.2008 12:10
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