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Vogelgrippe - Interview in Lindauer Zeitung

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Milder Winter schwächt Vögel nicht
 
Vor einem knappen Jahr hatte die Vogelgrippe das Allgäu erreicht. Im Landkreis Lindau wurde bei zehn toten Vögeln das asiatische Typus des H5N1-Virus nachgewiesen. Hat die Region die Vogelgrippe endgültig überstanden? Das wollten wir von Dr. Harald Wirsching vom Veterinäramt Lindau wissen.
 
LZ: Wann wurde in Lindau das letzte Tier positiv auf das H5N1-Virus getestet?
 
Harald Wirsching: Der letzte diagnostizierte Fall war Ende April 2006.
 
Milder Winter schwächt Vögel nichtNachgefragt
 
Vor einem knappen Jahr hatte die Vogelgrippe das Allgäu erreicht. Im Landkreis Lindau wurde bei zehn toten Vögeln das asiatische Typus des H5N1-Virus nachgewiesen. Hat die Region die Vogelgrippe endgültig überstanden? Das wollten wir von Dr. Harald Wirsching vom Veterinäramt Lindau wissen.
 
LZ: Wann wurde in Lindau das letzte Tier positiv auf das H5N1-Virus getestet?
 
Harald Wirsching: Der letzte diagnostizierte Fall war Ende April 2006.
 
LZ: Heißt das, die Vogelgrippe ist derzeit kein Thema mehr?
 
Wirsching: Die Vogelgrippe ist bei uns weiterhin ein Gesprächsthema, allerdings mehr im Hintergrund. So wurde in den vergangenen Monaten ein Überwachungsprogramm --das so genannte Wildvogelmonitoring --durchgeführt. Bei keinem der untersuchten 50 Wildvögel wurde das H5N1-Virus nachgewiesen. Im Dezember hat es zudem eine Besprechung mit beteiligten Stellen am Landratsamt gegeben, um organisatorische Fragen für den Fall eines Ausbruchs der Geflügelpest zu besprechen.
 
LZ: Glauben Sie, dass in naher Zukunft erneut in Lindau Vögel dem H5N1-Virus zum Opfer fallen könnten?
 
Wirsching: Derzeit rechne ich nicht damit, da die Vögel durch den bisher recht milden Winter nicht geschwächt sind und sich auch relativ wenig Wasservögel am See befinden.
 
LZ: Sind die Auswirkungen der Vogelgrippe in der Region noch irgendwo spürbar?
 
Wirsching: Konkret trifft es immer noch die Geflügelhalter direkt am See. Denn in einem Schutzstreifen von 1000 Metern entlang des Bodenseeufers muss das Geflügel aufgestallt werden. Ab und zu kommen auch Anfragen aus der Bevölkerung, aber nicht mehr in dem Maße wie noch vor einem Jahr.
 
LZ: Was würden Sie bei einem erneuten Ausbruch der Vogelgrippe anders machen?
 
Wirsching: Grundsätzlich werden wir bei der Bekämpfung der Geflügelpest so vorgehen wie im vergangenen Jahr. Allerdings haben wir inzwischen rechtlich die Möglichkeit, nicht schon beim ersten Ausbruch von Geflügelpest bei Wildvögeln ein Sperrgebiet errichten zu müssen. Das wird sicher zur Entspannung in einer solchen Situation beitragen. (johs)
 
 
Quelle: Lindauer Zeitung
 
 
 

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Erstellt von: o.boettger
Zuletzt verändert: 07.02.2007 11:56
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