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Viel Wirbel um die Feuerschutzhose

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Interview in der Lindauer Zeitung vom 06. Mai 2008
 
Kreisbrandrat Friedhold Schneider zur neuen Schutzkleidung
Viel Wirbel um die Feuerschutzhose
Für die einen ist es ein optimaler Schutz, für die anderen unnötiger Balast. Die Rede ist von der neuen Schutzhose, über die die Feuerwehrler derzeit diskutieren. Wir haben darüber mit Kreisbrandrat Friedhold Schneider gesprochen.
LZ: sind denn bereits Feuerwehren im Landkreis mit den Hosen ausgestattet ?
KBR Schneider: Ja. In Lindau und Wasserburg haben die Feuerwehren die neue Hose.
LZ: Sind die alten Hosen nicht sicher genug?
KBR Schneider: So kann man das nicht sagen. Alle unsere Feuerwehrler sind mit einer kompletten Schutzausrüstung ausgestattet, die den geltenden Unfallverhütungsvorschriften entsprechen. Mit mehrlagigen überjacken kombiniert haben sie sich bestens bewährt - bei allen Einsätzen, sei es bei Feuer oder im Winter.
LZ: Was gehört denn zu der Schutzausrüstung dazu?
KBR Schneider: Neben der besagten Überjacke tragen die Feuerwehrler Helm, Maske, Handschutz und Stiefel, die noch hinaufgehen. Worüber wir jetzt reden ist ein kleiner Teil dees Körpers zwischen Stiefel und Überjacke, der noch nicht optimal geschützt ist. Um ein Bild zu bemühen: Mit der neuen Hose wäre der Feuerwehrmann geschützt wir die Ritter.
LZ: Warum wird dann der Kauf der neuen Schutzhosen überhaupt empfohlen?
KBR Schneider: Die mehrlagige Hose, die um die 200 Euro kostet, hat Vorteile, wenn es plötzlich zu einer großen Hitzteentwicklung kommt oder zu einer starken mechanischen Belastung. Das ist das eine. Das andere ist der Gemeindeunfallversicherungsverband. Er gibt den Feuerwehren vor, wie und mit welcher Schutzkleidung der Feuerwerhmann auszustatten ist. Bei besonderen Gefahren muss spezielle persönliche Schutzausrüstung vorhanden sein, die in Art und Zahl auf die Gefahren abgestimmt ist. Besonders für Atemschutzgeräteträger, die dicht am Geschehen dran sind, wird eine Schutzkleidung empfohlen, die durch ihren mehrlagigen Aufbau besseren Schutz verspricht.
LZ: Die Hose bietet besseren Schutz, trotzdem wird in Feuerwehrkreisen heftig darüber diskutiert, warum?
KBR Schneider: Die Host hat zwei Nachteile. Sie schützt zwar vor Hitze, damit blendet sie aber auch den Feuerwehrmann. Bisher war es für jeden klar: Wird es zu heiß, ist es Zeit zum Umkehren. Dieses Warnzeichen fehlt künftig. Zudem kann es im Sommer unangenehm werden, weil die Hose keinen Wärmeaustausch zulässt. Er wird für die Feuerwehrleute also noch heißer, die Belastung für den Körper nimmt zu.
LZ: Was raten Sie denn den Feuerwehren. Alte Hose behalten, oder neue kaufen?
KBR Schneider: Grundsätzlich gibt es einen Bestandsschutz. Es besteht also auch Versicherungsschutz, wenn die alte Hose getragen wird. Wir raten den Feuerwehren aber, das zweijährige Förderprogramm zu nutzen. Denn früher oder später wird eine Vorgabe der EU kommen. Dann gibt es aber womöglch keine Zuschüsse mehr.
 

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Created by o.boettger
Last modified 06.05.2008 12:29
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