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Neue Spinde und Schränke für die Jugendfeuerwehr Wasserburg

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Neue Spinde und Schränke für die Jugendfeuerwehr Wasserburg
   
Voller Vorfreude stehen die acht Jungen und Mädchen der Wasserburger Jugendfeuerwehr vor den neuen, himmelblau lackierten Metallspinden, die auf einer freigewordenen Fläche der Atemschutzwerkstatt stehen. Gute gelaunt ziehen sie ihre dunkelblauen Feuerwehrjacken und -hosen über, setzen den orangefarbenen Helm auf und schlüpfen in die schweren Stiefel und die dicken Handschuhe. Damit ist die bisherige, ungünstige Umkleide-Situation Geschichte: Bedingt durch den Platzmangel im mit 52 aktiven Erwachsenen vollbelegten Feuerwehrhaus mussten sich die Jugendlichen über das Erdgeschoss verteilt und teilweise auch im Treppenhaus umziehen. Die neue Lösung ist nicht nur für die betreuenden Jugendwarte organisatorisch besser und bietet eine zeitgemäße, übersichtliche Aufbewahrung der Schutzkleidung und der Lehrmaterialien – sie ist gerade für den Nachwuchs ein besonderer Gewinn: Das Umziehen in einem eigenen, vor Einblicken geschützten Raum bietet Privatsphäre und ermöglicht einen gemeinsamen Start in Übungen und andere Veranstaltungen, wodurch Zusammengehörigkeitsgefühl, Kameradschaft und Motivation gestärkt werden.

  
Förderung durch europäisches LEADER-Programm
 
Dass der Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Wasserburg die acht Spinde und zwei Aufsatzschränke anschaffen konnte, liegt an der Förderung durch die Regionalentwicklung Westallgäu-Bayerischer Bodensee e.V.:
Denn die Lokale Aktionsgruppe, in der Region zuständig für das europäische LEADER-Programm, bezuschusst im Rahmen des Projekts „Unterstützung Bürgerengagement“ lokale Akteure unbürokratisch mit bis zu 1.500 Euro, wobei der Förderverein abzüglich der nicht förderfähigen Mehrwertsteuer genau 1.186,65 Euro erhielt. Damit können insbesondere Vereine wichtige Investitionen finanzieren, die sie allein nur schwer stemmen könnten – die aber als kleine Verbesserung eine große Wirkung auf die Vereinstätigkeit haben und dadurch besonders das ehrenamtliche Engagement stärken. Kommandant Christian Schorer und Vereinsvorsitzender Christian Diepold freuen sich sehr über die zusätzliche Geldspritze, denn ihnen und dem Förderverein ist es immer ein besonderes Anliegen, nicht nur die aktiven Erwachsenen, sondern auch den Nachwuchs zu unterstützen und der Jugendfeuerwehr damit die ihnen gebührende Wertschätzung zu zeigen, denn „Nachwuchsförderung ist immer auch eine wichtige Investition in die Zukunft.“
 
 
Spaß an der Technik und der Gemeinschaft weckt Zusammengehörigkeitsgefühl
 
Im Jahr 2004 zur Nachwuchsförderung gegründet treffen sich die zwölf bis 18 Jahre alten Jugendlichen einmal im Monat mit ihren jungen Kollegen aus Bodolz, Hege und Nonnenhorn, die gemeinsam mit Wasserburg den Löschkreis 1 bilden, zur Übung. Dabei erwerben sie feuerwehrtechnisches Wissen und erlernen altersgerecht und spielerisch den praktischen Umgang mit Schlauch, Pumpe und Co. Bei verschiedenen internen Wettbewerben können sie, ebenso wie beim Erwerb der Jugendleistungsspange, der höchsten Auszeichnung für Feuerwehranwärter, ihr Wissen und Können unter Beweis stellen.   
 
Besonderes Highlight ist der Berufsfeuerwehrtag, an dem der Nachwuchs auf einer Feuerwache übernachtet und wie im „echten“ Feuerwehrleben zu fiktiven Einsätzen gerufen wird. So kann es sein, dass mitten beim Tischtennis, Karten oder Fußball spielen oder auch kurz nach dem Schlafen gehen auf einmal der Alarm losgeht und die Jugendlichen blitzschnell in ihre Ausrüstung schlüpfen müssen. In den letzten Jahren durften sie dann beispielsweise einen fingierten Großbrand mit Wasserentnahme direkt aus dem Bodensee löschen oder mit der Rettungshundestaffel an einer simulierten Personensuche teilnehmen. Ab 16 Jahren können die Jugendlichen zusätzlich mit den Erwachsenen zusammen üben, bevor mit der Volljährigkeit schließlich der Wechsel in den aktiven Dienst möglich ist.
 
 
Als Vorsitzender des Fördervereins und langjähriger Feuerwehrmann weiß Christian Diepold um die integrative Wirkung des Ehrenamts innerhalb der Dorfgemeinschaft. Für die Zukunft wünscht er sich eine strake Wasserburger Jugendfeuerwehr und dass der Nachwuchs sein ehrenamtliches Engagement bei den Erwachsenen fortführt, so dass die Freiwillige Feuerwehr weiterhin eine wichtige Stütze der öffentlichen Sicherheit sein kann.
 
Created by o.boettger
Last modified 06.06.2025 08:43
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