Deutsch | English | Italiano | Français

Einsatz - Brand Mehrfamilienhaus B5

Document Actions
Zum Einsatz wom 19.04.2018 im Birkenried haben wir unten stehend den Bericht der Schwäbischen Zeitung der einige wichtige Dinge zusammen fasst.
 
Wir als Feuerwehr Wasserburg sind vor allem froh das es keine Verletzten gegeben hat, weder unter den Betroffenen noch bei den Einsatzkräften. Auch das der Zimmereibetrieb gerettet werden konnte ist sehr erfreulich, der Betrieb konnte mit geringen Einschränkungen noch am selben Vormittag weiter gehen.
 
Insbesondere Dank zu sagen ist:
  • an die ILS Allgäu für die professionelle Einsatzbegleitung und die zügige Umsetzung der gestellen Anforderungen und Nachalarmierungen.
  • an das BRK für die sanitätsdienstliche Absicherung und die Lieferung von Kalt- und Warmgetränken sowie dem Frühstück.
  • die örtlichen Essens- und Getränkelieferanten.
  • der Gemeinde Wasserburg für die Abwicklung weiterer notwendiger Massnahmen am Tag nach dem Einsatz.
  • KIT Lindau für die Unterstützung.
  • der Polizei/Kriminalpolizei.
  • dem Team des Gerätewagen Atemschutz aus Lindenberg.
  • an die Nachbarn die den betroffenen Bewohnern eine erste Unterkunft für die Nacht ermöglicht haben.
  • unsere Nachbarfeuerwehren aus Hege, Bodolz, Nonnenhorn, Lindau und von der Werkfeuerwehr Cooper die uns in allen Belangen zügig und professionell bei der Abarbeitung der anspruchsvollen Lage unterstützt haben. Hier greifen viele Räder ineinander, sei es in der Unterstützung der Einsatzleitung und Dokumentation, mit der Drehleiter, bei der Wasserversorung über lange Wegstrecken, mit einer großen Anzahl Atemschutzgeräteträgern (insgesamt über 70 Pressluftatmer im Einsatz), und mit allem Gerät das zur Verfügung stand.
  • vor allem allen eingesetzten Kameradinnen und Kameraden die Höchstleistungen erbracht haben, Danke, ihr wurdet ALLE gebraucht!
 
Wir hatten uns die Feuertaufe für unser neues HLF 10 das gerade einmal seit 5 Tagen im Einsatzdienst steht anders vorgestellt und gehofft das es nicht so dramatisch wird, das Fahrzeug und seine Beladung haben sich aber bereits voll bewährt, auch einige neue Ausrüstungsgegenstände konnten erfolgreich eingesetzt werden.
 

 
Hier nun noch der Bericht der Schwäbischen Zeitung und einige Bilder:
 
Rauchmelder haben Bewohnern eines Mehrfamilienhauses in Wasserburg wohl das Leben gerettet. Das Gebäude ist in der Nacht zum Donnerstag ausgebrannt. Aber alle Bewohner konnten sich rechtzeitig retten, niemand wurde verletzt. Der Schaden beträgt etwa eine Million Euro.
 
„Rauchmelder haben da mehrere Leben gerettet“, ist Christian Schorer, Kommandant der Wasserburger Feuerwehr sicher. Denn die Rauchmelder schlugen nachts in der Wohnung im ersten Stock Alarm. Das hörten laut Schorer zwar nicht der Bewohner dieser Räume, aber eine junge Familie im Dachgeschoss darüber wurde geweckt. Die jungen Eltern mit einem ein Jahr alten Kind haben gegen 2:25 Uhr die Feuerwehr gerufen und die Wohnung sofort verlassen.
 
Innerhalb von Sekunden stand die Dachwohnung in Flammen
 
Sie hätten außerdem den Mieter in der Wohnung unter ihnen geweckt, so dass dieser das Haus in der Birkenriedstraße ebenfalls rechtzeitig verlassen konnte. Als das erste Fahrzeug der Feuerwehr eintraf, waren laut Schorer die fünf Bewohner aller drei Wohnungen im Haus in Sicherheit. Und das war gut so, wie der Kommandant ergänzt: „Zehn Sekunden später hat es in der Wohnung durchzündet.“ Innerhalb von Sekunden stand das Dachgeschoss voll in Flammen. Wenn noch jemand in der Wohnung gewesen wäre, wäre keine Rettung möglich gewesen. „Wir wären da nicht hochgegangen“, sagte Schorer, und weiter: „Ohne Rauchmelder hätten wir eine Trägödie erlebt.“
 
Schorer erhöhte sofort die Alarmstufe, weil dieser Rauchmelder eben keinen Fehlalarm angezeigt hatte. Schnell waren die Feuerwehren Hege, Nonnenhorn, Bodolz und alle Lindauer Wachen ebenfalls vor Ort. Aus Lindenberg kam zusätzlich der Gerätewagen Atemschutz. Bis zu 150 Feuerwehrleute waren dann über Stunden im Einsatz. Allein 70 Atemschutzgeräte wurden verbraucht. Sowas hat Schorer noch nie erlebt, „und ich bin auch schon seit 25 Jahren dabei“. Für den Wasserburger Kommandanten ist das ein eindeutiges Zeichen, dass die Feuerwehren im Landkreis keineswegs über Gebühr ausgestattet sind.
 
Die Wehrleute bekämpften die Flammen von innen und über die Drehleiter auch von außen. Um die Wasserversorgung zu dem Anwesen sicherzustellen, mussten die Wehren zudem eine lange Schlauchleitung legen. Die Wehren haben ein Übergreifen der Flammen auf die zum Anwesen gehörende Zimmerei verhindert, berichtet Schorer. Das Wohngebäude selbst aber war nicht mehr zu retten.
 
Das Gebäude ist nicht mehr bewohnbar
 
Das Gebäude ist nach Polizeiangaben stark beschädigt und ist nicht mehr bewohnbar. Die Bewohner wurden vorübergehend in anderen Unterkünften untergebracht. Laut Polizei kamen einige bei Verwandten unter, anderen hat die Gemeinde ein Dach über dem Kopf besorgt.
Die Nachlöscharbeiten durch die Freiwilligen Feuerwehren Wasserburg und Lindau haben bis gegen 10 Uhr gedauert. Schorer berichtet, dass die Retter mit Motorsägen und anderem Werkzeug Dach und Wände aufgeschnitten haben, um Glutnester zu löschen, die vor allem im Dämmmaterial steckten. Anschließend gab es eine Brandwache, die aufkommende Glut sofort wieder ablöschte.
 
Die Brandursache lässt sich vielleicht nie aufklären.
 
Die Kriminalpolizei Lindau hat die weiteren Ermittlungen vor Ort aufgenommen. Den Sachschaden schätzen die Fachleute laut Jürgen Krautwald von der Pressestelle der Polizei in Kempten auf eine Million Euro. Zur Brandursache gibt es keine gesicherten Erkenntnisse. Laut Krautwald kann die Kripo Brandstiftung ausschließen. Das Feuer sei in einem Raum im ersten Stock ausgebrochen. Dieses Zimmer sei allerdings durch Flammen und Hitze derart zerstört, dass sich nicht klären lasse, ob ein technischer Defekt die Ursache war oder eine brennende Kerze oder etwas ähnliches. Ein Gutachter soll die Ursache nun genauer untersuchen.
Eine Bewährungsprobe war der Großbrand auch für das neue Fahrzeug der Wasserburger Feuerwehr, das seit Samstag einsatzbereit ist. Auch wenn die Einweihung erst am 29. April geplant ist, sagt Schorer: „Das Fahrzeug hat seine Bewährungsprobe bestanden.“
 
 
 
Erstellt von: o.boettger
Zuletzt verändert: 21.04.2018 19:51
Suche
 

Powered by Plone

Diese Seite erfüllt die folgenden Standards: