Deutsch | English | Italiano | Français

Bootsführer Ausbildung durch die SFS-W

Document Actions
Feuerwehrler aus Lindau und Wasserburg üben für Einsätze auf dem See: von der Ölsperre bis zum Retten eines Menschen aus dem Wasser.
 
Zwei Tage lang haben die Feuerwehren Lindau und Wasserburg bei einer Bootsführerfortbildung am Wochenende unter Anleitung von Lehrern der Staatlichen Feuerwehrschule Würzburg verschiedene Situationen auf dem See eingeübt.
 
Situationen, denen sie auch im realen Feuerwehrleben begegnen können.
 
Normalerweise finden solche Übungen in Würzburg statt. Dort gibt es zwar auch Gewässer, aber den Main kann man nicht mit dem Bodensee vergleichen, zum Beispiel was den Wellengang angeht. Da auch die Einsatzboote hier am See größer sind als die kleinen Boote in Würzburg, kam der Wunsch auf, einen Fortbildungslehrgang vor Ort zu veranstalten. Mit dem Material, mit dem die Feuerwehrler auch im Alltag zu tun haben.
 
Das erforderte einen höheren organisatorischen Aufwand, in den Rainer Klühspies von der fränkischen Schule aber viel Herzblut gesteckt hatte. So waren Vertreter der Schule einmal nach Lindau gekommen, um das gesamte Vorhaben zu besprechen.
 
Nach einer theoretischen Unterweisung in Neuerungen der Bodensee-Schifffahrtsordnung startete die Praxis mit einfachen Übungen, wie richtiges An- und Ablegen in verschiedenen Versionen an Stegen. Klingt einfach, aber ist auch für routinierte Bootsführer immer wieder lehrreich, wie sich herausstellte.
Mit Ölwehrübungen ging der erste Übungstag zu Ende, hier galt es unter anderem, ein Leck geschlagenes Boot, aus dem Diesel lief, einzudeichen. Das heißt mit Ölsperren, die gleichzeitig Treibstoff aufsaugen können, einzukreisen.
 
Bootsführer kann zu Rettende im Wasser nicht sehen.
 
Ein heikles Thema ist die Rettung von Menschen aus dem Wasser, denn die Bootsführer können die zu Rettenden nicht mehr sehen, wenn sie nah bei ihnen sind. „Da zeigt sich, wie wichtig eine eingespielte Mannschaft ist", erklärt Rainer Klühspies, dem die Mannschaften auf dem Booten beider Wehren sehr gut gefallen.
 
Brandbekämpfung mit Wasserwerfern sowohl auf geankerten als auch frei schwimmenden Einsatzbooten waren weitere Manöver, bei denen die Bootsführer neue Erfahrungen machen konnten. Ebenso beim Schleppen von in Not gekommenen Booten – einmal an der Längsseite des Einsatzbootes, einmal hinter demselben. Alle diese Übungen fanden im Zecher Bootshafen statt. Den Einsatz Auf Großschiffen wie der Weißen Flotte hingegen übten die Teilnehmen im Lindauer Seehafen, nicht am realen Schiff, aber an einer hohen Kaimauer.
 
Den Abschluss bildete das Bergen von Treibgut, das die Feuerwehrler in der richtigen Reihenfolge unter Berücksichtigung von Vorfahrtsregeln bergen mussten. Eine eher vergnügliche Aufgabe verbunden mit einen Wettbewerb zwischen den Booten, sagt Klühspies. Für ihn – und auch die Teilnehmern – er richtige Abschluss zweiter Tage, die voller neuer Eindrücke für die Bootsführer waren, aber auch viel zulachen boten, wie die Lehrer aus Würzburg erfreut feststellten: „Das zeigt, dass hier gute Seemanschaften am Werk waren." Und die Würzburger versicherten beim Abschied: „Wir hoffen, wir sehen uns wieder. Vielleicht auch wieder auf dem Bodensee."
 
 
Text: Lindauer Zeitung
Bilder: Feuerwehr Wasserburg (B)
  
Erstellt von: o.boettger
Zuletzt verändert: 12.10.2015 19:27
Suche
 

Powered by Plone

Diese Seite erfüllt die folgenden Standards: